Der Atonhymnus des Königs Echnaton

aus dem Grab des


jt nTr TAy xw Hr wnmj jmj-rA ssmw nbw n Hm=f sS nsw mAat=f jy
Gottesvaters, Wedelträgers zur Rechten (des Königs), des Vorstehers aller Pferde seiner Majestät, königlicher Schreiber seiner Gerechtigkeit, Eje



dwA (anx Ra-Hr-Axty Haj m Axt)| (m rn=f m ^w ntj m Jtn)| anx Dt nHH Jtn anx wr jmj Hb-nb
Preiset (Lebender Re-Harachte, der jubelt am Horizont)| (In seinem Namen ist Schu, der Aton ist)|, möge er leben für immer und ewig, lebender Aton, Großer in jedem Fest.


Snnt nb Jtn nb pt nb tA nb n pr Jtn m Axt Jtn nsw bjtj anx m mAat nb tAwj (nfr-xprw-Ra wa-n-Ra)| sA-Ra
Alles, was die Sonne umschließt, ist Aton. Der Herr des Himmels, der Herr des Landes und der Herr des Hauses ist Aton, am Horizont ist Aton. Er ist der König von Ober- und Unterägypten -er lebe in Gerechtigkeit- und Herr der Beiden Länder (Nefer-cheperu-re wa-en-re)|, Sohn des Ra


anx m mAat nb xaw (Ax-n-Jtn)| aA m aHa=f  Hm.t=f mry.t=f nbt tAwj (nfr-nfrw-Jtn nfrt-jjtj)|
-er lebe in Gerechtigkeit-, Herr der Kronen (Ach-en-aton)|, er ist groß in seiner Lebenszeit. (Sie ist) seine geliebte königliche Gemahlin, Herrin der Beiden Länder (Neferneferu-Aton Nefertiti)|,


anxt snbtj rnptj Dt nHH Dd=f xay=k nfr m Axt nt pt pA-Jtn anx SAa
die leben möge gesund und jung für immer und ewig. Er sagt: Dein Aufgang ist schön am Horizont des Himmels, lebender Aton, Beginn des


anx jw=k mbntj m Axt jAbt mH.n=k tA m nfrw=k jw=k antj
Lebens. Wenn Du erscheinst am östlichen Horizont, füllst Du das ganze Land mit Deiner Schönheit. Mögest Du schön,


wrtj THntj oAjtj Hrj-tp tA nb stwt=k jnH=sn tAw r-rA-a jrt
groß, glänzend und hoch sein, der Oberste des ganzen Landes. Deine Strahlen, sie umgeben die Länder, in der Art,


.n=k nb(w) jw=k m Ra jnj=k r-rA-a=sn wafw=sn sA mry=k jw=k wAjtj
wie alle von Dir geschaffen wurden. Du bist Ra, Du bringst sie, nachdem Du sie bezwungen hast, Deinem geliebten Sohn. Obwohl Du fern bist,


stwt=k Hr tA tw=k m Hr=sn bnww* Smw=k Htp=k m Axt jmnt tA m kkw
sind Deine Strahlen auf der Erde. Obwohl Du hoch über ihnen bist, sind Deine Fußabdrücke auf Deinem Weg. Du gehst unter am westlichen Horizont, und die Erde ist in Finsternis,
* [unbekanntes Körperteil], hier übersetzt als "Fußabdrücke"


m sxr n mwt sDrw m Ssp tpw Hbs(w) n ptr.n jrt snnwt TAy.tw
im Zustand des Todes. Die Schlafenden sind im Sommerhaus, ihre Köpfe sind verhüllt. Kein Auge sieht das andere. Gestohlen wurden


jxt=sn jww Xr tpw=sn n amA=sn mAj nb pr m rwtj=f
 ihre Sachen, obwohl sie unter ihren Köpfen waren. Und sie wissen es nicht. Jeder Löwe verläßt seine Löwenhöhle,


Ddft nbt psHw=sn kkw HAw? tA m sgr pA jr(w)=sn Htp m
alle Schlangen, sie beißen. Die Dunkelheit der Feuerstelle (i.S. "wenn das Feuer aus ist"?) und die Erde schweigt. Der, der sie erschuf, ruht an


Axt=f HD tA wbntj m Axt psDtj m Jtn m hrw rwj=k kkw dj=k stwt=
seinem Horizont. Bei Anbruch des Tages mögest Du aufgehen am Horizont und scheinen als Aton am Tag. Du vertreibst die Dunkelheit, wenn Du spendest Deine Strahlen.


=k tAwj m Hbw rs aHa Hr rdwj Tsy n=k sn wab
Die Beiden Länder feiern, wach und stehend auf beiden Beinen. Sie wurden aufgerichtet durch Dich. Rein sind


Haw=sn Sspw wnxw awy m jAw n xaw=k tA r-Dr=f jrr=sn kAt=sn
 ihre Körper und sie erhalten Kleidung. Beide Arme sind zum Gebet erhoben bei Deinem Aufgang. Das ganze Land, sie machen ihre Arbeit.


awt nbt Htp Hr smw=sn Snwt smw Hr AxAx Apdw pAw
Das Vieh ruht auf seiner Grasweide. Die Bäume und Pflanzen ergrünen. Die Vögel flattern


m sS=sn DnHw=sn m jAw n kA=k awt nbt Tbhn Hr rdwy
in ihrem Nest. Ihre Flügel sind preisend erhoben zu Deinem Ka. Alles Vieh springt auf die Beine.


pAyt nbt xnnt nbt anx=sn wbn.n=k sn aHaw m xd xnty
Alles, was fliegt und landet, sie leben, wenn Du sie bescheinst. Die Schiffe fahren stromabwärts


m mjtt wAt nbt wn n xa=k rmw Hr jtrw Hr tft n-Hr=k
und auch -aufwärts. Jeder Weg ist zugänglich, weil Du ihn erhellst. Die Fische im Fluß schnellen auf vor Dir.


stwt=k m Xnw wAD-wrj sxpr mAy m Hmwt jr mw m rmT
Deine Strahlen sind im Innersten des Ozeans. Du erschaffst die Foeten in den Ehefrauen und die Körpersäfte in den Menschen.


sanx sA m-Xt mwt=f sgrH sw m tmt rmy=f mnat m
Du gibst dem Sohn im Leib seiner Mutter das Leben, Du beruhigst ihn, damit er aufhört zu weinen. Die Amme


Xt-st rdyw TAw r sanx jrt=f nb hAy=f m Xt r tpt hrw-msw=f
ist der Leib der Frau. Du gibst Atem, um all die zu beleben, die Du geschaffen hast. Wenn es den Körper verläßt, um den Tag seiner Geburt einzuatmen,


wpw=k rA=f Hr-od jr=k Xrwt=f jw TA m swHt mdw m jnr dj=k n=f TAw m
öffnest Du seinen Mund ganz und gar. Du sorgst für seine Bedürfnisse. Das Küken im Ei piepst, Du gibst ihm den Atem


Xnw=s r sanx=f jr.n=k n=f tmAy=f r sD=s m swHt pr=f m swHt r mdwt
in sein [des Eies] Innerstes, um es [das Küken] zu beleben. Du machtest es vollkommen, so daß es das Ei zerbrechen und verlassen kann, um zu piepsen


r dmDyt=f Sm=f Hr rdwj=f pr=f jm=s aSA wy=s jry=k jw StAw
zu seiner Zeit. Es geht auf seinen Beinen, es kommt dort heraus. Vielfältig ist das, was Du geschaffen hast, obwohl es verborgen ist


m-Hr nTr-wa nn=ky Hr xw=f omA=k tA n jb=k jw=k watj m rmT
vor (uns?). Einziger Gott, kein anderer ist seinesgleichen. Du erschaffst das Land nach Deinem Willen, als Du allein warst: Die Menschen,


mnmnwt awt-nbw ntjw nbw Hr tA Smw Hr rdwj ntj m axy Hr pAw
alle Herden, alles Vieh und all das, was auf dieser Erde ist, was auf den Beinen geht, was am Himmel ist


m DnHw=sn xAswt xAr kS sn qmt dj=k s-nb r st=f jr=k
und mit seinen Flügeln fliegt. Die Länder Char und Kusch und das Land Ägypten, Du gibst jedem Mann seinen Platz. Du sorgst


Xrwt=sn wa-nb Xrj r wnmw=f Hsb aHa=f nsw wpw m mdwt odw=sn m mjtt
für ihre Bedürfnisse. Jeder einzelne erhält seine Nahrung und ihre Lebenszeit ist gezählt. Die Zungen unterscheiden sich in der Sprache, ebenso ihre Charaktere


jnmw=sn sTnw sTnj=k xAstjw jr=k Hapj m dwAt jn=k
und ihre Häute. Du machtest die Bewohner der Wüste so unterschiedlich. Du erschufst den Nil in der Unterwelt und bringst .


sw r mr=k r sanx rxyt mj jr=k sn n=k nb=sn r Aww wrD jm=sn
ihn nach Deinem Willen, um die Untertanen am Leben zu erhalten, so wie Du sie für Dich geschaffen hast, oh Herr von ihnen allen. Müdigkeit ist in ihnen,


pA-nb n tA-nb wbn n=sn pA-jtn n hrw aA Sfyt xAswt nbwt wAwt jr=k anx=sn
oh Herr des ganzen Landes, der Du aufgehst für sie. Oh Sonnenscheibe des Tages, groß an Ausstrahlung in jedem fremden und fernen Land, du machst sie lebendig.


dj.n=k Hapj m pt hAy=f n=sn jr=f hAnw Hr Dww mj wAD-wrj r
Du stelltest den Nil in den Himmel, damit er herabsteige zu ihnen, damit er Wellen schlage auf die Berge wie das Meer,


txb AHt=sn m dmj=sn smnx.wy sj sxrw=k pA-nb nHH Hapj m pt sw=k
um zu bewässern ihre Felder in ihren Städten. Perfekt ist es, Dein Wesen, oh Herr der Ewigkeit. Der Nil im Himmel, er ist


n xAstjw n awt xAst-nbt Smw Hr rdwj Hapj jj=f m dwAt
für die Fremden und für das Vieh jedes Landes, das auf den Beinen geht. Der Nil, er kommt aus der Unterwelt


n tA-mrj stat=k Hr mna SA-nb wbn=k anx=sn rwD=sn kw jr=k trw
nach Ägypten. Deine Strahlen nähren jedes Land. Wenn Du aufgehst, leben sie und sie erreichen Dich. Du machst die Jahreszeiten,


r sxpr jry=k prt r sob=sn hh dpt=f st jr=k pt wAt.tj r wbn jm=s
um Deine Werke zu schaffen. Der Winterwird ihnen Kühlung verschaffen, (der Sommer?) die von der Hitze kosten lassen. Du erschufst den entfernten Himmel, um dort aufzugehen


r mAA jry=k nb jw=k wa.tj wbn.tj m xprw=k m jtn anx xa.tj psDtj wAt.tj
und um zu sehen, was Du geschaffen hast, als Du allein warst. Mögest Du aufgehen in Deiner Form als lebender Aton - aufgehend und scheinend, entfernt und nah.


Xn.tj jr=k ?HH? n xprw jm=k way njwwt dmjw AHywt m-a Tnw jtrw
Du machst ...???... der Gestalt, in der Du allein bist. Die Städte, die Orte, die Äcker, die ??? und Flüsse


gmH tw jrt-nb r ao(A)=sn jw=k m jtn n hrw Hrj-tp n Sm n=k n wnn jrt-nb qmA=k
Jedes Auge erblickt Dich ...???... Du bist Aton am Tag, das Oberhaupt ...


Hr st r tm=k mAA Haw  -fehlender Text-  wa jrt n=k jw=k m jb=j nn wnn=ky
-fehlender Text- einzig, gemacht von Dir. Du bist in meinem Herzen und kein anderer ist da,


rx tw wp Hr sA=k (nfr-xprw-ra wa-n-ra)| dj=k sSA=f m sxrw=k m pHtj=kj xpr tA Hr a=k
der Dich kennt. Öffne die Augen Deinem Sohn, Nefer-cheperu-re wa-en-re. Du läßt ihn beten nach Deiner Art und durch Deine Kraft. Die Erde ist in Deiner Hand,


mj jr=k sn wbn.n=k anx=sn Htp=k mwt=sn ntk aHa r Haw=k anx.tw jm=k wnn
so wie Du sie erschaffen hast. Wenn Du aufgegangen bist, leben sie. Wenn Du untergehst, sterben sie. Denn Du bist die Lebenszeit, Du selbst. Durch Dich lebt man.


jrwt Hr nfrw=k Htp=k wAH=s tw kAt-nbt Htp=k Hr wnmj wbn srd -fehlender Text- n nsw wn=j
Die Augen sind auf Deine Schönheit gerichtet, bis Du untergehst. Sie legen ihre Arbeiten nieder, wenn Du untergehst im Westen. Wenn Du aufgehst, wachsen  -fehlender Text- des Königs, ich eile


m rd-nb Dr snT=k wTs=k sn n sA=k pr m Haw=k nsw-bjtj anx m mAat nb tAwj
auf allen Füßen. Seit Du die Erde geschaffen hast, trägst Du sie hoch für Deinen Sohn, der Deinem Körper entsprang. Er ist der König von Ober- und Unterägypten -er lebe in Gerechtigkeit-, der Herr der Beiden Länder


(nfr-xprw-ra wa-n-ra)| sA-ra anx m mAat nb xaw (Ax-n-jtn)| aA m aHa=f Hmt-wrt-nsw mrt=f nbt-tAwj
Nefer-cheperu-re wa-en-re, Sohn des Ra -er lebe in Gerechtigkeit-, Herr der Kronen, Ach-en-Aton, Großer in seiner Lebenszeit und für seine große königliche Gemahlin, sein geliebte, die Herrin der Beiden Länder


(nfr-nfrw-jtn nfr-tjtjtj)| anx.tj Dt nHH
Nefer-neferu-Aton Nefertiti, möge sie leben für immer und ewig.